Da wir immer so spontan waren, war die Reiseplanung
zeitmässig natürlich nicht perfekt. Das freie Tourivisum für Indonesien ist 4
Wochen gültig, das heisst, eine Woche bevor es nach Myanmar geht, müssen wir
ausreisen und noch irgendwo zwischenlagern, bis wir Didi und Petra treffen. Gerne
wären wir noch nach Vietnam, doch wir entschieden einigermassen vernünftig und
buchten bereits in Jakarta einen Flug ins nebenan liegende Thailand. Hanna und
Sanna rieten uns Koh Phayam .Wir waren sofort von der Idee überzeugt, denn wir
waren einfach zu faul um noch einen anderen paradiesischen Ort zu googeln und
uns um Transporte zu kümmern. La famiglia beschloss also schon in Bali, wir
werden uns in Thailand nochmals sehen, da dies für alle passt. Also fast,
Xabier wollte eigentlich immer nach Borneo, aber wir sagten ihm, dass eine
Woche Borneo sowieso viel zu kurz ist, neue Freunde finden viel zu mühsam sei
und wir schliesslich auch ständig unsere Pläne wieder anpassen. Wir haben
nämlich weder Laos, Kambodscha noch Vietnam gesehen, ok, einen festen Plan
hatten wir nie.
In Koh
Phayam trafen wir uns also alle wieder. Wir genossen den wunderschönen Beach,
die tollen Wellen, das mega feine Essen und ich versuchte ein wenig zu surfen.
Leider gab es da auch wieder schöne Muscheln und ganz unvernünftig sammelten
wir hier noch mehr Muscheln als wir schon von Gili mitschleppten. Mein Rucksack
wurde schwerer und schwerer und ich wusste jetzt schon, Didi kriegt eine Krise,
wenn er erfährt, welchen Plunder er nach Hause tragen sollte.
Noela und
ich wussten beide, dass es doch eher bescheuert ist, solches Zeugs zu sammeln,
wie wenn man Steine mittragen würde, aber ja, wir können es nicht lassen, es
gibt zu viele schöne Dinge, es ist einfach so!
Ein Teil unseres Plunders hatten wir bereits mühsam mit der
indonesischen Post versendet, was wiederum ein Abenteuer war. Wir stellten dem
Jungen das Paket schon selber auf die Waage, weil er nicht wusste, was er damit
sollte, es hätte nicht mehr viel gebraucht, wären wir auch noch selbst an den Compi
und hätten die nötigen Formulare ausgefüllt, doch das ist eine andere
Geschichte.
In Koh Phayam sahen wir zudem die wunderschönen Hornbills,
die wir in Malaysia leider nicht sahen. So schöne Vögel! Unser Karma brachte
uns glücklicherweise wieder einmal an den richtigen Ort zum Frühstück. Fast
jeden Morgen fuhren wir mit dem Fahrrad los, um irgendwo einen hübschen Ort
fürs Frühstück zu finden. Bei einem Belgier fanden wir ein wunderschönes,
gepflegtes Restaurant und er zeigte uns die Hornbills im Garten, wie die
Cashewnüsse geöffnet werden, erklärte uns, was auf der Insel wächst und wie sie
sich verändert hat, wie sein Wasserreinigungssystem funktioniert usw.
Ein ander Mal konnten wir zuschauen, wie die Locals die
Ernte vom Rubbertree weiterverarbeiten, da mussten wir uns jedoch mit Händen
und Füssen durchfragen, wie das Ganze funktioniert.
Eine Woche war schnell vorbei und ich konnte es kaum
erwarten, bis ich am Montag endlich Didi treffe in Yangon, Myanmar. ...und dich Petra natürlich auch =).
Rubbertrees |
Die alte Cashewnutmaschine |