Gemeinsam mit Gabriela und Heinz, ein lustiges Paar aus
Österreich, machen wir einen Trip zu den Mudmen. Peter, unser Gastgeber, ist
heute auch Fahrer und Führer. Er bringt uns in ein Dorf, gut eine halbe Stunde
von Goroka entfernt. Bereits der Weg dahin war ein super Erlebnis. Zuerst wären
da all die Schlaglöcher in der Strasse. Peter fährt über die ganze Strasse in
Schlangenlinien, um das «Gerüttel» im Zaum zu halten (trotz Gegenverkehr).
Übrigens wird in Niugini links gefahren. Am Strassenrand immer wieder Hütten aus Schilfmatten. Vor den Hütten werden Bananen, Betelnüsse oder Gemüse angeboten. Kinder spielen, Männer und Frauen zeigen beim Lachen ihre roten Zähne, falls sie noch welche haben. An einer Wand ist ein Wasserhahn zu sehen. Darüber ist in grosser Schrift «Car wash» geschrieben. Wir lächeln über den, für uns improvisierten, Waschplatz. Was bei uns so selbstverständlich scheint, ist hier purer Luxus. Im Dorf angekommen machen wir zuerst eine kleine Runde. Wir lernen wie Kaukau (Süsskartoffeln) vermehrt werden. Die Spitzen des Kaukaukrauts werden wie Stecklinge abgebrochen und in kleinen Erdhügeln vergraben. Nach fünf Monaten soll die Kartoffel zum ernten sein.
Die Show beginnt! Im Hintergrund steigt Rauch von einem Feuer auf. Ob da wohl in der Nähe auch bereits ein Kochkessel wartet?! ;-) Männer, die von Kopf bis Fuss schwarz-weiss gemustert angemalt sind, zeigen sich. Den Schilfring, den sie um die Hüfte tragen bedeckt ihre Lende. Der Anbau vorne am Schilfring wirkt wie eine Penisverlängerung! Die Show ist in meinen Augen etwas kurios. Die Männer wackeln ihr Hüften so, dass ihre Penisverlängerung nur so auf und ab hüpft. Wir fragen uns, ob dies der Fruchtbarkeits-Tanz ist. Sicher sind wir, dass dies nicht die erwarteten Mudmen sind. Mudmen tragen eine Maske die aus Lehm geformt ist und sie sind ebenso mit Lehm einbalsamiert. Wir erfuhren, dass dies die Muku muku sind. Erst beim Nachfragen zeigen sie uns auch die Show der Mudmen. Dass heisst einige der Muku muku ziehen sich um und erscheinen als Mudmen wieder. Na ja! Die Masken sind schon schön, ansonsten hauen mich diese Mudmen nicht vom Hocker. Auf einem Umweg zurück in die Stadt zeigt uns eine Frau ihr Schilfmattenhaus, was ich gerade so spannend fand. Oder der ältere Mann, der uns zeigt wie die Schilfmatten gemacht werden.