30. Dezember 2016

Banyuwangi & Mount Ijen, Java


Nach der hitzigen, langen Fahrt nach Banyuwangi, bei der Noela bald ein Ohrenschaden kriegte, weil der Busbegleiter ständig mit einem Metallstängeli an die Metallstange hämmerte, wenn der Bus anhalten sollte (Nein, es hatte keinen anderen Platz) organisierten wir den Trip zum Mount Ijen.

Zudem hatten wir das Vergnügen, vom Hotel zur Police Station gebracht zu werden, da der Finnin leider das Handy gestohlen wurde. Das war wohl ein Bild, 6 weisse Leute steigen vor der Polizeistation aus. Zwei verhandelten den Report, wir warteten geduldig im Nebenraum, begrüssten alle vorbeischlendernden Polizisten und fanden heraus, dass es verboten ist dort Pokémon-go zu spielen. Wir fragten uns, was wohl die Vorgeschichte war, dass dort solch ein Verbotskleber montiert wurde?

Um Bayuwangi intensiv zu besichtigen war es viel zu heiss. So taten wir, was man halt oft so macht, wenn es viel zu heiss ist: Einen Ort aufsuchen mit gutem Kaffee oder Fruitshakes und relaxen. Es dauerte eine Ewigkeit, bis der Cappucino kam, das hatte seinen Grund:

 

So relaxt war es dann doch nicht, die Indonesier lieben es, mit westlichen Touris Fotos zu knipsen. Alle kommen mit aufs Foto, samt Grossmutter. Am Tisch nebenan wird das Ganze jeweils gerne gleich auf Facebook veröffentlicht und es ist auch nicht selten, dass man die Indonesier beobachten kann, wie sie versuchen, möglichst heimlich von uns Fotos zu knipsen.

 
 

Nachts um 12 geht es los mit dem Jeep zum Mount Ijen, wo Arbeiter im Krater Schwefel abbauen. Das letzte Stück schüttelt uns mächtig durch in der hintersten Sitzreihe. Der Marsch geht im Dunkeln los mit Stirnlampe. «Hati hati» heisst es immer wieder, was «vorsichtig» bedeutet. Wir wissen ja langsam, dass wir Weissen einfach lauter «Gstabis» sind. Ständig machen sich die Guides Sorgen, wir könnten umfallen. Hatiii Hatiiii! Es klingt herzig in unseren Ohren.

Oben angekommen sieht man im Dunkeln bereits, wie die Schwefelflammen richtig blau leuchten. Ein fantastisches Bild! Man glaubt es kaum, dass es echt ist.  Viele Touristen unternehmen die gleiche Tour, der Ausflug lohnt sich trotzdem. Morgens um 2 kommen uns schon die ersten Arbeiter mit den Körben voller Schwefel entgegen, sie buckeln ca. 60-80 kg den Hügel hoch. Der Geruch liegt streng in der Nase, wir wissen nun, weshalb wir die Gasmaske tragen müssen. Die Sonne geht langsam auf und das blaue Licht verschwindet. Zu sehen ist eine riesige gelbe Rauchwolke, darin die Arbeiter. Zudem ein wunderschöner türkisfarbener Kratersee, scheinbar das grösste Säurelager. Die Farben und der Ort sind gewaltig und einzigartig. Dreht der Wind, ist man plötzlich selbst in der Rauchwolke, was ein eher unangenehmes Gefühl auslöst, wenn man nicht mehr viel sieht und der Sauerstoff weniger wird. Die Rückwanderung durch das Vulkangebiet ist einfach nur traumhaft.







 






 

 

25. Dezember 2016

Hallo wir sind zurück!



Wo wir so lange waren

Ich will mich auf keinen Fall beklagen, doch ich kann euch sagen, das Leben als Reisende ist gar nicht immer so einfach. Erstens braucht man viel Energie für all das Neue. Oft trifft man nette, spannende Leute für die man sich Zeit nimmt, und dann kommt da das ewige Entscheiden wohin man weitergeht. So jedenfalls erging es uns.

Spontane Reise durch Java.....

Nach langem Hin und Her entschieden Priska und ich, die Reise in Indonesien weiter zu machen. Das war nie in unseren Plänen, die sich oft änderten, aber wir wollten immer spontan bleiben. Jakarta auf der Insel Java ist unser Start. Die Stadt ist laut, stickig und hat für uns keinen Reiz. Wir verbringen viel Zeit im Hostel, um unsere weitere Route ungefähr zu planen. Mit dem Zug wollen wir die Insel von Jakarta in den Osten durchqueren. In verschiedensten Blogs lesen wir von abenteuerlichen Zugfahrten in vollgestopften Abteilen und netten Begegnungen mit Locals. Von all dem erlebten wir leider nichts, die Holzklasse, wo das Volk kreuz und quer mit fahren konnte wurde vor kurzem abgeschafft. Die Zugfahrt war also sehr angenehm. In gekühlten Abteilen, viel Platz und weichen Sitzen.



Reisterrasse Java
 

Teeplantage in der Nähe von Bandung
 

Kraterlake Kawa Putih in der Nähe von Bandung
 




Diese Leute kennen wir nicht, sie wollen unbedingt ein Foto mit uns


Becak fahren in Yogyakarta. Zu zweit eher eng. Mit 2 grossen Rucksäcken und 2 kleinen Rucksäcken auf der Schoss im strömenden Regen sehr ungemütlich.


 
Grösster buddhistischer Tempel in Südostasien: Borobudur

 






Spontane Leute sollen spontan bleiben. So ändern sich unsere Pläne in Malang wieder. Im Hostel treffen wir zwei allein reisende Mädels aus Deutschland und Finnland, ein Spanier und ein Kanadier. Kurzerhand entscheiden wir zu sechst den Vulkan Bromo zu besuchen. So ist ein Minibus zu mieten gut zahlbar und die Reisezeit ist einiges kürzer.

 


Stadtrundgang

 


 


Jeder Indonesier braucht mindestens einen Vogel und.....
 
 ...einen Roller


 
Im Dorf Bromo wird viel angeplanzt

 
Hühnermist als Dünger wird von Hand abgeladen, es stinkt!

 
Kabisernte für die einzige Kuh im Stall

 

La famiglia hat ein kleines Häuschen



Der Bromo brudelt und raucht


 


Wieso sollen sich die Wege so schnell wieder trennen!? Alle haben die Idee den Mount Ijen zu besuchen und zu sechst ist es ganz lustig. Die Reise geht mit einem lotteri Minibus und anschliessend einem Nonstop Langstreckenbus weiter, nichts mit dem Zug! Schnell stellt sich heraus, dass wir das Nonstop nicht so wörtlich nehmen sollten. Der Bus hält immer wieder am Strassenrand, Leute steigen aus und ein. Die drei Stunden Fahrt, die es bis nach Banyuwangi laut Driver sein sollten, sind längst vorbei und wir vielleicht in der Hälfte der Strecke. Naja, so läuft das hier und wir üben uns in Geduld.





 
 
 

 



17. Oktober 2016

Kuching und Umgebung


Nachdem wir in Miri Johanna leider wieder in die Schweiz zurückreisen lassen mussten, entschieden wir uns nach Kuching weiterzureisen. Johanna, wir wären natürlich gerne noch weiter mit dir gereist, dann hättest du fast noch ein wenig Sepik Feeling gehabt. Es war toll mit dir!

In Kuching wartete harte Arbeit auf uns, wir mussten nämlich ganz viele neue Pläne schmieden. Was gibt es noch alles zu entdecken in und um Kuching, wie lange bleiben wir da und vor allem, in welches Land gehen wir als nächstes? Unser Budgetplan brachte uns auf Indonesien, zudem haben die tausende Inseln viel zu bieten.

Zum Glück erhielten wir von Joan einen guten Guide Tipp, damit wir nicht noch 100 Tourenvarianten vergleichen mussten. Also bestellten wir Malindo kurzerhand zu unserem Hostel. Bevor es mit ihm auf die 3 tägige Tour geht ins Grüne, machen wir uns am Morgen auf eigene Faust los zum Bako Nationalpark.



Bako Nationalpark – Unsere Cookies auf Wanderschaft



Der Bus, der um 8.00 Uhr hätte halten sollen, tauchte nirgends auf. Dafür hielt ein Auto an und der Fahrer fragte uns, ob wir zum Park wollen. Unser Bauchgefühl meinte, es sei völlig ok mit ihm mitzureisen und so war das auch. Mit dem Boot ging es dann weiter zum Park, dort wurden wir abgeladen. Infos gab es nicht wirklich, ein Kroki welche Touren man machen kann und wie lange die etwa dauern. Um 15.00 fuhr das letzte Boot, dann müssten wir spätestens retour sein. Ein wenig verlassen standen wir beim Parkeingang und wussten nicht so recht, was wir machen sollten. Da tauchte auch schon eine Amerikanerin auf die uns ihre Hilfe anbot. Wir dachten, sie arbeite für den Park, sie war jedoch auch einfach eine Touristin, sie nannte sich zwar explorer. Klingt natürlich schon besser als Tourist. Sie könne uns zeigen, wo die Nasenaffen zu finden seien und falls wir eine gelbe Schlange antreffen würden, sollen wir besser ein wenig Abstand halten, die sei sehr giftig. Ah sowas, Schlangen, kennen wir doch, wir wissen unterdessen auch, wie man sich verhält, wenn man eine Schlange antrifft. Wegrennen oder stillstehen, beides haben wir ausprobiert und hat geklappt. Nun zogen wir also los, unsere neue Kollegin kam in den Flip-Flop mit und erzählte uns schon ein halbes Lexikon über Affenweibchen/ Männchen etc. Ob dies wohl alles stimmt? Wir denken langsam, sie sei eventuell eine selbsternannte Forscherin. Nach ein paar Metern sahen wir tatsächlich schon die ersten Nasenaffen, jedoch, weil ein Guide uns zeigte, wo sie zu finden sind. Die Zeit wurde langsam knapp und die Forscherin schlenderte uns doch ein wenig zu langsam und quatschte ein bisschen sehr viel, so hängten wir sie ab und marschierten im Schweizertempo weiter. Ein wurzliger Weg führte durch den wunderschönen Regenwald und schon konnten wir die nächsten Nasenaffen auf den Bäumen beobachten, so toll! Schon bald kamen wir an einem schönen Strand an, da wartete ein herziges Äffchen (Makake) auf uns. Wir mussten natürlich ein paar Selfies schiessen mit ihm, es sah harmlos aus. Der Guide, der uns entgegenkam, warnte uns, die Laune der Affen könne sich schnell ändern, wir sollen ihm nicht zu Nahe Grüezi sagen.

Brav befolgten wir seinen Rat und machten uns los zu unserem Lunch. Wir suchten uns ein Plätzchen weit oben auf den Steinen, damit wir genug Abstand zum Affen haben.

Als wir alles schön ausgebreitet hatten, unser Tunfischsandwich vertilgt und uns auf unsere neuen Coconut Cookies freuten rief Noela plötzlich ganz aufgeregt: « Schnell weg hier!» Mir war einen Moment lang nicht mehr wohl, weil ich nicht wusste, welches Tier sich denn jetzt schon wieder zu uns gesellen möchte. Der Affe stand vor uns, vor ihm ausgebreitet mein Sackmesser, die Cookies und sonstige Knabbereien. Vor meinem geistigen Auge, sah ich den Affen schon mit meinem Sackmesser davonspringen. Er zeigte uns die Zähne und Noela packte schnell alles Mögliche in den Rucksack. Der Trick dem Affen ein Cookie zu werfen, damit er hinterher springt wie ein Hund, klappte leider nicht. Er schnappte sich unsere Coconut Guetzli und vertilgte sie genüsslich vor unseren Augen. Etwa 4 aufs Mal dippte er ins Wasser, als wäre es eine feine Sauce dazu. Von Teilen hat er wohl noch nie etwas gehört! Wir entschlossen, nun weiterzugehen. Mit einem Boot konnten wir zum nächsten Strand fahren und von da noch eine Tour machen. Die Vegetation war verblüffend anders und der Strand einfach paradiesisch. Auf dem Retourweg mit dem Boot spürten wir wieder einmal einen tropischen Platzregen.

Wir hatten einen wunderschönen Tag!



Longhouse Tour mit Malindo

Wow, der Typ mit der Kappe soll Malindo sein! Der erinnert im ersten Moment doch sehr an Mathew. Ich erlebe ein kurzes dejà vue, werde aber schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Was man Mathew an Infos aus den Ohren ziehen musste, muss man Malindo stoppen zu reden. So viel wie er redet können meine Ohren überhaupt nicht hören, kann nicht zu meinem Gehirn transportiert werden und mein Gehirn kann es kaum verarbeiten. Zum Glück nimmt sich Priska dieser Wörterlawine an. Wenn er nebst dem Gerede nur gut auf den Verkehr achtet, ist mein Gedanke. Unter vielem anderem erzählt er vom Karma, dass ihm anscheinend etwas bedeutet, er erwähnt es immer wieder. Auch seine Familie ist Thema. Er lässt uns wissen, dass sein jüngster Sohn sein Karma ist. Die Erklärung lässt nicht lange auf sich warten. Sein jüngster Sohn hätte viele Flausen im Kopf, wie er selber dies auch hatte. Die Erklärungen und das Gespräch geht weiter und ich döse langsam beim Geschaukel im Auto ein. Wir sind schon ein rechtes Stück von der Stadt entfernt, als Malindo am Strassenrand stoppt, ich aufwache, er aussteigt und ein Töff anhält. Er redet kurz mit dem Fahrer, gestikuliert mit den Händen und steigt wieder ein. Was war das denn? Sein Karma, welches völlig überraschend, so weit von der Stadt entfernt mit dem Töff, den er ohne Ausweis nicht fahren darf, unterwegs ist. Malindo lässt, nach kurzem zurecht weisen wie der Helm getragen wird, sein Karma weiterziehen und auch wir halten das nächste Mal erst beim Markt um Einkäufe zu machen.

Alles kann hier gekauft werden. Viele Früchte und Gemüse, die wir bis jetzt nur gesehen haben und nicht wussten was es ist, lernen wir nun kennen. Malindo macht mit uns eine Markttour und erklärt wie was gekocht und gegessen wird. Nun schätze ich sein gutes Mundwerk sehr. Bei vielem meint er, dass er es für uns kaufen wird, damit wir es testen können. Nur die Python, die zusammengerollt in einem Sack, angeboten wird will er nicht kaufen. Die Einkäufe macht er wohlweislich ohne uns. Ich gehe davon aus er hätte mit uns der doppelte Preis bezahlt.

Später geht es per Boot weiter. Man glaubt es kaum aber das Karma scheint mit uns zu sein. Nach kurzer Zeit auf dem Boot sehen wir ein Krokodil, dass schnell im Wasser verschwindet. Die Bootfahrer freuen sich wie kleine Kinder und Malindo meint, er hätte hier noch nie ein Krokodil gesehen und er würde schon seit 10 Jahren dieses Longhouse besuchen. Karma oder Glück muss es sein!





Im Longhouse werden wir mit einem Gong willkommen geheissen. Das Haus ist ca. 60 Meter lang und hat vielleicht etwa 20 Wohnungstüren. Der Vorplatz ist mit einer Art Laube, die bedacht und teils geschlossen ist, verbunden. Hier halten sich die Leute auf. Reden, trinken Tee, Kaffee oder Reiswein, machen ein Nickerchen oder warten auf weiss wer was. Unser Nachtlager wird hier aufgebaut. Da gestern ein alter Mann verstorben ist, herrscht im Moment hier eher Ruhe. Viele sind am Totenwache halten. Trotz allem werden wir vom Chef vom Longhouse, einem 50zig jährigem, strammen Mann herzlich begrüsst. Gemeinsam mit der Frau, die uns beherbergt kochen wir unser Nachtessen. Ich staune was Malindo tatsächlich eingekauft hat. Einige der unbekannten Gemüse kommen in die Pfanne. Junge Jackfruit, Bambussprossen, die Blätter vom Maniok und Ladiesfinger gehören zu meinen Favoriten.














Doch die Idylle trügt. Eine Grosse Reisegruppe von älteren Damen und Herren aus Schweden werden mit dem Gong im Longhouse willkommen geheissen. Nicht wirklich von uns. Dachten wir doch, soweit raus würden nicht so viele Touristen reisen. Wir sind nahe an der Grenze zu Indonesien. Na ja, einfach geschmeidig bleiben und trotzdem jede Sekunde geniessen. Lachen können wir jedenfalls wegen den Schweden heute noch viel. Zum Beispiel als eine der Damen kommandieren will wo ihre Matratze platziert werden soll. Wohl verstanden, alles wird von den Frauen im Longhouse bestens hergerichtet und zur Verfügung gestellt. Zum Glück gibt es da den Chef, der redet mal Klartext und erklärt der Dame wie es läuft. Das Schauspiel wird für uns so richtig amüsant als sie nach einem Ventilator fragt, um neben ihre Matratze zu stellen. Sie hat wohl überhört oder vergessen, dass der Strom mit Generator und nur begrenzt vorhanden ist. Oder gibt es in Schweden Ventilatoren, die ohne Strom funktionieren?

Der Abend ist noch lange nicht zu Ende. Eine Gruppe ist immer mit einem Guide unterwegs, zum Glück! Ricky wird den mitgebrachten Reisbranntwein (sie sagen dem Whysky) bei der älteren Generation nicht los. Das kommt uns doch ganz gelegen. Whysky-Ricky scheint auch nichts dagegen zu haben den Schnaps in netter Gesellschaft zu geniessen. Alles Weitere überlasse ich deiner Fantasie, nur eines musst du wissen! Milando bleibt bis zum bitteren Ende als Anstandsdame an unserer Seite J!

Ein rechtes Frühstück mit Reis, Ei, Tee und viel Wasser lässt das Kopfweh schnell vergehen. Heute steht für uns (ohne ältere Garde) ein Iban Barbecue auf dem Programm. Diverses Gemüse, Poulet, und Reis grillen wir. Alles wird separat in Bananenblätter gewickelt und dann in Bambusröhren gestossen. Diese mit Wasser auffüllen und über das Feuer stellen. Wir helfen den beiden Ibanleuten bei der Zubereitung und diese finden dies total lustig. Wahrscheinlich stellen wir uns etwas ungeschickt an. Sie scheinen sich aber zu freuen und wollen immer wieder mit uns trinken, natürlich nicht nur Wasser. Schnell hat sich im Longhouse rumgesprochen, dass die beiden Mädels den Whisky trinken und dies will wohl keiner verpassen! Immer wieder OHA, OHA, OHA was so viel wie Prost bedeutet. Zum Glück ist das Glas heute aus einem Bambusrohr und keiner kann sehen, dass ich kaum etwas trinke. Aus dem OHA wird mit der Zeit doch ein Schweizer Jauchzer. Auch ohne Alkohol haben wir es mit den Iban sehr lustig und das Barbecue war exzellent gut. Der Tag vergeht schnell und wir sind nicht so unglücklich, ist heute kein Whysky-Ricky mehr im Longhouse. Die meisten Leute sind beim Verstorbenen und wir liegen schon bald unter unseren Mückennetzen. Einer gesellt sich in unsere Nähe, er liegt am Boden und raucht eine Zigarette. Was ich zum Schlafen nicht so toll finde aber was solls, es kommt ja überall frische Luft rein. Langsam nicke ich ein als plötzlich das Mückennetz zu wackeln beginnt und jemand sich an meiner Matratze zu schaffen macht. Ich setzte mich auf und sehe wie ein Stuhl zwischen unsere Matratzen geschoben wird. Ich frage den Typ, der gerade noch geraucht hat was das soll. Er zeigt in die Höhe und holt ein kleines, flauschiges Tier runter. Nur eine Handvoll ist dieses Tier und hat ein weiches Fell. Keiner kann genug Englisch, um uns zu sagen was das ist. Milando ist gerade nicht zu sehen. So haben wir einfach Freude an diesem süssen Tier, streicheln es, beobachten es und machen Fotos. Leider merkten wir nicht, wie viel Freude der Typ hatte. Nachdem er das Tier in die Wohnung brachte, legt er sich direkt neben meine Matratze. Jede seiner Bewegungen sind spürbar. Oh mein Gott, so habe ich mir diese Nacht nicht vorgestellt. Erst als ich laut wurde und ihm mit Handzeichen zu verstehen gebe, dass er sich verziehen soll, rollt er sich drei Mal weg und verschwindet später ganz. Ich hatte eine friedliche Nacht! Salamac malam!






Slow Loris zeigt seine nächtliche Kletterkunst



Unsere Gastfamilie im Longhouse